Virtuell und hautnah – neue Formen der Geschichtsvermittlung.: Am 22. März trafen renommierte Historikerinnen und Historiker sowie Menschen, die sich länger intensiv mit der Geschichte unserer Grenze beschäftigten zusammen um gemeinsam ein neues Projekt aus der Taufe zu heben.
Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Geschichten aus der Zeit des Eisernen Vorhangs mittels eines eigens dafür entwickelten Handy Apps, das historische Ereignisse wieder erlebbar macht.
„Augmented Reality“ – erweiterter Realität – nennt sich die Methode, bei der in die sichtbare Umgebung Gebäude, Fotos und Filme aus vergangenen Zeiten oder anderes eingebunden werden. Die Betrachter können mit einer Handy App die Umgebung durch ihr Smart Phone ganz normal sehen, darinnen aber animierten Objekte, die in die Realität virtuell hinzugefügt wurden. Viele kennen diese Technik vom Pokemon Spiel.
Auf Initiative des Kulturvereines ÜBERGÄNGE PRECHODY mit Obmann Thomas Samhaber und des Vereins Jihočeská Rozvojová mit der Leiterin Nina Mocová wird nun in einem EU geförderten Kleinprojekt versucht, diese technischen Möglichkeiten für die Vermittlung von historischen Inhalten zu nutzen. Dazu lud man interessierte Personen in das Rathaus Gmünd, um das Projekt nicht nur vorzustellen, sondern auch gemeinsam mit Inhalt zu befüllen. Stadthistoriker Harald Winkler und die Orgtanisatoren konnte sich über eine höchst kompetente Runde und eine anregende Diskussion freuen.
Mit dabei: Grenzüberschreiter/innen und Vertreter/innen von Initiativen wie: Erich Altmann (Stadlberg), Brigitte Temper-Samhaber, Dr. Julia Happl (Junge Uni Raabs), Romana Sadravetz (NÖ Regional), Veberová Veronika (Tourismus Nové Hrady), Heinz Spindler (Friedenswege) und die Grafikerin Anna Helmreich.
Das Historikerteam rund um Franz Pötscher mit Vladimír Hokr, Julia Köstenberger, Hildegard Schmoller und Waldstein Mella.
Andrej Bracuga, von der mit der technischen Realisierung beauftragte Firma Virtual Lab erstaunte die Anwesenden mit den von Ihnen programmierten Beispielen. So ließ er eine Pferdekutsche durch den Sitzungssaal galoppieren.
„Es geht aber bei dem Projekt vor allem um Einblicke in einen Zeit, als wir noch durch eine unbarmherzige Grenze voneinander getrennt waren. Dieser „Eiserne Vorhang“ wurde 1989 überwunden, die Zeit sollte aber nicht vergessen werden! Wenn wir die Geschichte in einer spannende Form als Handy App darzustellen, soll dies Interesse an der Geschichte wecken oder stärken. Eine Begleitbroschüre und die Verweise auf die bestehenden Museen und Einrichtungen sind wichtiger Teil des Projektes.“ Fassen die Veranstalter die Projektziele zusammen.
In den nächsten Monaten werden geeignete Geschichten aus der Zeit 1948 bis 1989 an der Waldviertler-Südböhmischen Grenze recherchiert und ausgewählt und schon im Herbst können diese an 10 Orten der Grenze mittels Handy App erfahren werden.
Das Projekt KPF-01-314 ist eine Initiative der Jihočeská Rozvojová und des Kulturvereins ÜBERGÄNGE PŘECHODY und wird vom Fond für regionale Entwicklung im Rahmen des Förderprogramms Interreg (Kleinprojektefonds) finanziell unterstützt.
Idee – Lösung – Durchführung
Thomas Samhaber
+43 664 150 53 48