Gmünd: Wie erwartet, hat sich im abgelaufenen Monat Februar die Arbeitslosigkeit im Bezirk Gmünd gegenüber dem Vormonat reduziert.

Aufgrund der milden Witterung konnten saisonal vorgemerkte Arbeitsuchende bereits vorzeitig ihre Beschäftigung im Bauhaupt- und -nebengewerbe wiederum aufnehmen. „Ende Februar 2019 waren beim AMS Gmünd 1.768 Personen, davon 630 Frauen (Jänner 2018: 706) und 1.138 Männer (1.279), arbeitslos gemeldet, um 94 (oder 5,0 Prozent) weniger als im Vormonat und um 217 (oder 10,9 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger.

Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Ver-gleich zum Vorjahr um 75 (oder 25,5 Prozent) auf insgesamt 219 deutlich gesunken. Somit waren Ende Jänner 2019 in Summe 1.987 Personen beim AMS Gmünd vorgemerkt (Ende Jänner 2018: 2.279 Personen). Erfreulich ist wiederum, dass die Jugendarbeitslosigkeit um 26,4 Prozent deutlich gesenkt werden konnte. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren Frauen mit -10,8 Prozent ähnlich stark wie die Männer (-11,0 Prozent).

„Der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte aufgrund der günstigen Witterung und sehr guten Auslastung der Betriebe in den Bauberufen (-80 oder -18,9 Prozent) verzeichnet werden. Deutliche Rückgänge sind auch in den Metall/Elektro- (-24 oder -15,3 Prozent), sowie Fremdenverkehrsberufen (-20 oder -10,8 Prozent) festzustellen“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Von den insgesamt 1.768 Vorgemerkten haben 719, also knapp über 40 Prozent, wieder eine konkrete Einstellungszusage für die kommenden Monate.
„Letztes Jahr hatten wir eine erfreuliche Entwicklung, bei der auch die Arbeitslosigkeit bei der Generation 50+ deutlich zurückgegangen ist (Februar 2018: -10,4 Prozent). Heuer ist bei den Älteren aufgrund des schwächer werdenden Wirtschaftswachstums die Arbeitslosigkeit nur mehr bei den Männern (um -2,0 Prozent) zurückgegangen. Bei den älteren Frauen ist sie um 7,9 Prozent gestiegen (insgesamt 50+: +1,4 Prozent)“, analysiert Gerhard Ableidinger.

Das AMS und das Land NÖ haben daher Vorsorge getroffen. Mit März wird gemA 50+, ein Modell der gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung an niederösterreichische Gemeinden und Vereine, massiv ausgeweitet. Die 250 Kontingentplätze, die über den Verein „Jugend & Arbeit“ zur Verfügung gestellt werden, werden nun deutlich auf 600 Plätze aufgestockt. „Mit gemA bieten wir vielen Betroffenen nicht nur ein Sprungbrett in den Arbeitsmarkt, sondern auch die Möglichkeit, an ihrem Wohnort beruflich wieder Fuß zu fassen. Das macht arbeitsmarktpolitisch Sinn und ist mir ein Anliegen, den Menschen zu vermitteln, dass sie und ihre Kompetenzen gebraucht werden“, so Gerhard Ableidinger.

Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt in Gmünd mit 11,6 Prozent (-1,4 PP) saisonbedingt über dem NÖ-Durchschnitt von 9,0 Prozent. Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 272 Jobsuchende neu arbeitslos, die gleiche An-zahl wie im Februar 2018. In 416 Fällen (+27 oder +6,9 Prozent) konnte die Vormerkung wiede-rum beendet werden. Davon konnten 262 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 51 sind in eine Schulung eingetreten und 103 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.

Weiterhin positive Entwicklung am Stellenmarkt: „Die positive Entwicklung am Stellenmarkt setzt sich auch zu Beginn des Jahres 2019 weiter fort“, freut sich AMS-Chef Ableidinger. Mit Ende Februar waren 116 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet. Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres bedeutet dies ein Plus von 22 Stellen (oder 23,4 Prozent). Im abgelaufenen Monat wurden 160 Stellen vom AMS Gmünd geworben und gleichzeitig 60 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt.

Frauen – Hochwertige Qualifizierung und Hilfe beim Wiedereinstieg nach der Babypause: Mit Blickrichtung internationaler Tag der Frau am 8. März 2019 verweist das AMS Gmünd auf interessante Angebote für Frauen, die das ganze Jahr hindurch in Anspruch genommen werden können. In Zeiten hohen Konkurrenzdrucks am Arbeitsmarkt laufen vor allem Frauen, die familiär bedingt eine Erwerbspause einlegen mussten, oder nur eine geringe Ausbildung vorweisen können, Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden. Das AMS steuert hier mit hochwertigen und maßgeschneiderten Qualifizierungs- und Unterstützungsangeboten gegen. Unter anderem mit dem Programm „Handwerk und Technik“ (FiT), Facharbeiterinnen-Intensivausbildungen in den Ausbildungszentren Sigmundsherberg, Zistersdorf, Wiener Neustadt und im Technikcenter in St. Pölten sowie mit einem regional abrufbaren umfangreichen Schulungsangebot. Für Frauen mit verschiedensten Problemstellungen wurde in Niederösterreich in den Frauenberufszentren ein fast flächendeckendes Netz mit maßgeschneiderten Angeboten eingerichtet.

Ein wesentlicher Indikator für die Beurteilung, wie ernsthaft und nachhaltig das AMS Frauenförderung bei seinen arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten betreibt, ist der Anteil am Förderbudget, für Frauen. Das Ziel für das Jahr 2018 in NÖ lautete, 51 Prozent des Budgets für aktive Arbeitsmarktförderung für Frauen aufzuwenden. Das AMS Gmünd bilanzierte Ende des Jahres mit einem über 59%-igen Frauenanteil und liegt somit an 2. Stelle im Bundesland.

Informationen-Foto: Gerhard Ableidinger, AMS Gmünd, Geschäftsstellenleiter, Bahnhofstraße 33, 3950 Gmünd. www.ams.at/noe