Schrems: Ein schon in anderen Teilen Niederösterreichs erprobtes Konzept hat auch seinen Weg nach Schrems gefunden: die „Klimakonferenz der Zivilgesellschaft“.

Bei der Klimakonferenz wird versucht, gemeinsam Wege zum konkreten Klimaschutz zu finden – und das auf drei verschiedenen Handlungsebenen.
Auf der individuellen Ebene wird danach gefragt, wie man persönlich klimafreundlicher leben kann. „Hier sind Veränderungen am einfachsten umzusetzen, weil es nur an uns selbst liegt. Es ist aber auch jene Ebene, die die geringste Wirkung hat. Klimafreundliches privates Leben ist sehr wichtig, aber nur der erste Schritt in eine klimafreundliche Zukunft“, so die Vortragende Elisabeth Austaller.

Auf der regionalen Ebene wird gemeinsam nachgeforscht, welche Initiativen es in Schrems und Umgebung schon gibt, die es Menschen ermöglichen, klimafreundlicher zu leben. „Es ist eine mittlere Ebene. Alleine kann ich z.B. keinen Carsharing-Verein betreiben, um mich von der Abhängigkeit des privaten Autos zu lösen. Eine kleine Gruppe engagierter kann das aber in die Wege leiten –unabhängig von der großen Politik“, sagt Raphael Kößl, ebenfalls Vortragender bei der Klimakonferenz der Zivilgesellschaft.

Die dritte Ebene schaut auf die Struktur der Gesellschaft, die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Diese seien zwar am schwierigsten zu verändern, aber enorm wirkungsvoll. „Wenn beispielsweise bessere Bahnverbindungen geschaffen werden und für fossil betriebene Mobilität endlich ein ehrlicher Preis bezahlt werden muss, dann verändert das das Verhalten von ganz vielen Menschen hin zu einem klimafreundlicherem Leben“, so die Organisatoren. Auf welche Weise Menschen aus der Region Druck auf die politischen Verantwortlichen ausüben könnten, damit sich „die Politik“ bewegt, soll zum Abschluss des Workshops ergründet werden.

„Im letzten Jahr ist Klimaschutz als relevantes Thema in den Medien wichtig geworden. Die Treibhausgasemissionen sind aber immer noch viel zu hoch und es ist nicht absehbar, dass die von der Regierung geplanten Maßnahmen ausreichen. Deswegen ist es Zeit, dass wir alle vom Reden ins Tun kommen. Bei der Klimakonferenz der Zivilgesellschaft wollen wir uns vernetzen, uns gegenseitig inspirieren und Klimaschutz „von unten“ initiieren“, lädt Kößl alle zum Kommen ein.

Klimakonferenz der Zivilgesellschaft
Donnerstag, 28. November 2019, 19 Uhr
GEA Hotel zur Sonne https://gea-waldviertler.at/alle-termine-veranstaltungen , bzw.  unter raphi@gea.at

Informationen-Fotos: Raphael Kößl aus der GEA Akademie & Klimakonferenz-Initiator