Gmünd: „Ende Dezember waren beim AMS Gmünd 1.515 Personen arbeitslos gemeldet, saisonbedingt um 439 (oder 40,8 Prozent) mehr als im Vormonat, aber um 157 (oder 9,4 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres“, so der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger.
Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 28 (oder –14,0 Prozent) auf insgesamt 172 deutlich zurückgegangen. Somit waren Ende Dezember in Summe 1.687 Personen beim AMS Gmünd vorgemerkt (Ende Dezember 2018: 1.872 Personen). Im 10-Jahres-Vergleich waren Ende Dezember 2019 um 632 (!) Personen weniger vorgemerkt.
Frauen profitieren von der derzeitigen Arbeitsmarktentwicklung deutlich stärker (-114 oder -17,9 Pro-zent) als Männer (-43 oder -4,2 Prozent).
Bei Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen stieg die Arbeitslosigkeit wie schon in den Vormonaten an (+16,1 Prozent oder 52 auf 375). Die Arbeitslosigkeit bei Personen mit ausländi-scher Staatsbürgerschaft hat sich um 4,9 Prozent, die bei InländerInnen um 10,1 Prozent reduziert.
„Obwohl sich die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums allmählich auch auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt niederschlägt, setzte sich der positive Trend für junge Menschen auch Ende Dezember 2019 fort. So ist die Zahl der unter 25-Jährigen in Gmünd Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 30 (oder -16,4 Prozent) gesunken“, erklärt Ableidinger.
„Der Anteil an langzeitarbeitslosen Jobsuchenden ist aber noch immer relativ hoch (194 Personen), dieser konnte jedoch innerhalb eines Jahres um 30 Prozent reduziert werden. Unser besonders Au-genmerk gilt aber weiterhin jenen Personen, die aus unterschiedlichen Gründen große Hürden beim beruflichen Wiedereinstieg haben und langzeitarbeitslos werden. Daher wird das AMS Gmünd für die-se KundInnen das Förderangebot heuer deutlich ausweiten“, erklärt AMS-Chef Gerhard Ableidinger.
Der größte Rückgang der Arbeitslosigkeit konnte in den Fremdenverkehrs- (-32 oder -19,3 Prozent), Büro- (-25 oder -18,9 Prozent) sowie Handelsberufen (-24 oder -18,2 Prozent) verzeichnet werden. Von den insgesamt 1.515 Vorgemerkten haben 438, also knapp 29 Prozent, wieder eine konkrete Einstellungszusage für die kommenden Monate.
Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt in Gmünd mit 9,9 Prozent (-1,0 %-Punkte) saisonbedingt wiede-rum über dem NÖ-Durchschnitt von 9,0 Prozent (-0,2 %-Punkte).
Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 585 Jobsuchende neu arbeitslos, um 78 oder 11,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. In 211 Fällen (+17 oder +8,8 Prozent) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 65 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 12 sind in eine Schulung eingetreten und 134 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.
Stellenmarkt weiterhin auf hohem Niveau
„Die positive Entwicklung am Stellenmarkt setzt sich auch zum Jahresende weiter fort“, freut sich AMS-Chef Ableidinger. Mit Ende Dezember waren 142 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet. Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres bedeutet dies ein Plus von 28 Stellen (oder 24,6 Prozent). Im abgelaufenen Monat wurden 35 Stellen vom AMS Gmünd geworben und gleichzeitig 25 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt.
AMS Gmünd zieht erfolgreiche Arbeitsmarktbilanz 2019:
Niedrigste Arbeitslosenquote seit 2000, Beschäftigtenzahl auf Rekordniveau
Die Arbeitsmarktbilanz 2019 übertrifft die Erwartungen aus dem Vorjahr deutlich und sorgt für Re-korde am Arbeitsmarkt im Bezirk Gmünd: Die Arbeitslosenquote in Gmünd beträgt 7,9% betragen und unterbietet damit die Quote aus dem Vorjahr erneut um 0,8%-Punkte. Der Bestand an arbeitslosen Personen reduzierte sich gegenüber 2018 um 9,8% und entwickelte sich damit wesentlich besser als ursprünglich erwartet. Bei den unselbständig Beschäftigten wird Niederösterreich einen neuen Rekord mit etwa 14.200 Personen im Jahresdurchschnitt verzeichnen.
„2019 haben wir mit einer Arbeitslosenquote von 7,9% den positiven Trend der letzten beiden Jahre fortgesetzt und die niedrigste Arbeitslosenquote seit dem Jahr 2000 (!) erreicht“, erklärt der Geschäfts-stellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Verbunden ist diese Entwicklung mit einem weite-ren Wachstum der Beschäftigtenzahl: „Durch den Zuwachs um 0,7% oder rund 100 Beschäftigten wer-den wir mit insgesamt etwa 14.200 unselbständig beschäftigten Personen ein neuer Höchstwert erreichen“, so der AMS-Chef.
Hier die Bilanz 2019:
• Arbeitslosenquote unter 8%: Die Arbeitslosenquote im Bezirk Gmünd ist im Jahr 2019 im Vergleich zu 2018 um 0,8%-Punkte auf 7.9% gesunken. Damit haben wir niedrigste Quote seit dem Jahr 2000 erreicht.
• Niedrigster Bestand an arbeitslosen Personen seit sechs Jahren: 1.206 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2019 arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 9,8%. Von der positiven Arbeitsmarktentwicklung profitierten Frauen mit -10,5% etwas mehr als Männer -9,3%.
• Fortlaufender Beschäftigungszuwachs seit 2014: Mit voraussichtlich 14.200 unselbständig Be-schäftigten verzeichnet der Bezirk Gmünd im Jahr 2019 einen neuerlichen Beschäftigtenrekord. Gegenüber dem Jahr 2018 ist das ein Zuwachs um etwa 100 beschäftigten Personen oder 0,7%.
Intensive Vermittlungsarbeit der AMS-Beraterinnen und -Berater
„Wir haben gemeinsam mit den Sozialpartnern und dem Land NÖ die immer noch große Arbeitskräfte-nachfrage der Wirtschaft genutzt, um unseren Vermittlungsaufgaben rasch und konsequent nachzukommen“, macht AMS-Chef Ableidinger deutlich. So konnten 2019 um 19,5% mehr freie Stellen mit einer passenden Arbeitskraft besetzt werden als im Vorjahr. Gleichzeitig haben in diesem Jahr über 2.200 GmünderInnen ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beendet.
• 1.317 freie Stellen und Lehrstellen wurden 2019 mit einer passenden Arbeitskraft oder Lehrling besetzt – ein Rekord seit der elektronischen Datenverarbeitung im Arbeitsmarktservice und ein Plus von 215 (oder +19,5%; Lehr-) Stellenbesetzungen gegenüber dem Jahr 2018.
• 2.214 Jobsuchende aus dem Bezirk Gmünd haben 2019 ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beendet.
Überdurchschnittlicher Rückbau der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen
• NÖ-weit stärkster Rückgang bei Jugendarbeitslosigkeit: Das dritte Jahr in Folge ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in Gmünd zu senken. Mit einem Minus von 21,2% auf jahresdurchschnittlich 105 Jugendliche haben wir nö-weit prozentuell sogar den stärksten Rück-gang bei der Jugendarbeitslosigkeit.
• NÖ-weit stärkster Rückgang bei Langzeitarbeitslosigkeit: Von der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt haben auch Personen profitiert, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS in Nie-derösterreich betreut werden. Mit einem Minus von 33,3% ist hier die Zahl der Langzeitarbeitslo-sen um 108 auf 217 Personen im Jahresdurchschnitt gesunken. Dies bedeutet den nö-weit höchsten prozentuellen Rückgang in dieser Personengruppe.
Ältere Personen profitieren weniger stark
• Mehr als jede/r 3. Arbeitslose in Gmünd über 50 Jahre: Die Zahl der jahresdurchschnittlich ar-beitslosen Personen der Generation 50+ ist im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 1,2% zurückgegangen (auf 518 Personen). Damit sind rund 43% aller Arbeitslosen 50 Jahre oder älter. Bei 26,5% der KundInnen des AMS Gmünd standen gesundheitliche Probleme einer raschen Jobvermittlung im Wege.
Informationen: Gerhard Ableidinger, Geschäftsstellenleiter, Arbeitsmarktservice Gmünd, Bahnhofstraße 33, 3950 Gmünd, Neue Rufnummer: T +43 50 904 340, www.ams.at