Gmünd: Wie erwartet, hat im abgelaufenen Monat Dezember die Arbeitslosigkeit im Bezirk Gmünd saisonbedingt stark zugenommen. Ende Dezember 2016 waren beim AMS Gmünd 2.150 Personen, davon 847 Frauen (Dezember 2015: 837) und 1.303 Männer (1.380), arbeitslos gemeldet, um 621 (oder 40,6 Prozent) mehr als im Vormonat aber um 67 (oder 3,0 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres.

Während die Männer vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitiert haben (-5,6 Prozent), hat sich die Frauenarbeitslosigkeit um 1,2 Prozent leicht erhöht. Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 26 (oder 19,3 Prozent) auf insgesamt 161 gestiegen. Somit waren Ende Dezember 2016 in Summe 2.311 Personen beim AMS Gmünd vorgemerkt (Ende Dezember 2015: 2.352 Personen).

Von den insgesamt 2.150 Vorgemerkten haben 685, also knapp 32 Prozent, wieder eine konkrete Einstellungszusage für die kommenden Monate. „In absoluten Zahlen stieg die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Fremdenverkehrs- (+10 oder 5,3 Prozent) sowie Technikerberufen (+10 oder 31,2 Prozent)“, berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Ein erwähnenswerter Rückgang war in den Hilfs- (-23 oder -6,3 Prozent), Bau- (-17 oder -4,4 Prozent) sowie Metall-/Elektroberufen (-16 oder -7,7 Prozent) zu verzeichnen.

Die geschätzte Arbeitslosenquote liegt in Gmünd mit 13,8 Prozent über dem NÖ-Durchschnitt von 10,8 Prozent.

Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 798 Jobsuchende neu arbeitslos, um 62 oder 8,4 Prozent mehr als im Dezember 2015. In 208 Fällen (+40 oder 23,8 Prozent) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 63 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 44 sind in eine Schulung eingetreten und 101 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.

Stellenangebot auf dem Niveau des Vorjahres:
Mit Ende Dezember waren 88 offene Stellen (davon 37 sofort verfügbar) beim AMS Gmünd gemeldet. Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres bedeutet dies ein Plus von 25 Stellen (39,7 Prozent). Im abgelaufenen Monat wurden 54 Stellen vom AMS Gmünd geworben und gleichzeitig 24 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt. Die Dauer bis der Besetzung der gemeldeten Stelle betrug im Durchschnitt 23 Tage.

Aussendung an Lehrbetriebe:
In den nächsten Tagen erhalten die Lehrbetriebe des Bezirkes Gmünd eine Aussendung, in der wir die offenen Lehrstellen für das Jahr 2017 abfragen. „Wir hoffen auf rege Rückmeldung der Betriebe, damit wir interessierte Jugendliche möglichst rasch informieren können und so eine Win-win-Situation für die Betriebe und die Jugendlichen herstellen. Alle uns rückgemeldeten Lehrstellen sind ab Jänner 2017 im eJobroom unter www.ams.at abrufbar“, informiert Gerhard Ableidinger.

Das AMS bietet den Unternehmen Anreize in Form von Förderungen. „Spezielle Förderung an Betriebe gibt es z.B. für Mädchen in Männerberufen und benachteiligte Jugendliche. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit der Lernhilfe und des Lehrlingscoachings. Es handelt sich hier hauptsächlich um Unterstützung beim Lernen während der Ausbildung. Man kann dies im weitesten Sinn als Nachhilfe verstehen“, so Ableidinger weiter. Für Jugendliche, die keinen Lehrplatz finden, bietet das AMS die überbetriebliche Lehrausbildung an.

Bilanz 2016:
„Der Arbeitsmarkt im Bezirk Gmünd hat sich 2016 besser entwickelt als ursprünglich gedacht“, so die erste Bilanz des AMS-Geschäftsstellenleiters, Gerhard Ableidinger zu Jahresbeginn 2017. Eine vergleichsweise belebte Konjunktur stützte die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften sorgte für neue Beschäftigungsrekorde in Gmünd. Die Zahl der Arbeitslosen nahm zwar weiter zu, aber mit einem Plus von „nur“ 0,5 Prozent bei weitem nicht so stark wie im Jahr 2015 (+8,1 Prozent). Gewinner