Gmünd: Trotzdem Rückgang um 300 Personen gegenüber dem Vorjahr.
„Ende Dezember waren beim AMS Gmünd 1.672 Personen arbeitslos gemeldet, saisonbedingt um 495 (oder 42,1 Prozent) mehr als im Vormonat aber um 260 (oder 13,5 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres“, so AMS-Geschäftsstellenleiter Gerhard Ableidinger.
Die in diesem Indikator nicht enthaltene Zahl der Arbeitslosen in Schulungen des AMS ist im Vergleich zum Vorjahr um 40 (oder 16,7 Prozent) auf insgesamt 200 deutlich gesunken. Somit waren Ende Dezember in Summe 1.872 Personen beim AMS Gmünd vorgemerkt (Ende Dezember 2017: 2.172 Personen).
„Das AMS Gmünd nutzt die gute Konjunktur, um unsere KundInnen wieder schnell auf einen Arbeitsplatz zu vermitteln. So ist es auch gelungen, sowohl die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen, als auch der Personen über 50 Jahre deutlich zu reduzieren“, berichtet Gerhard Ableidinger. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit haben Frauen und Männer im gleichen Ausmaß (-13,5 Prozent) profitiert.
Bei InländerInnen geht die Arbeitslosigkeit um 14,1 Prozent, bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft um 8,9 Prozent zurück.
„In absoluten Zahlen sank die Arbeitslosigkeit am stärksten in den Bau- (-52 oder -15,9 Prozent), Hilfs- (-50 oder -16,6 Prozent), Büro- (-31 oder -19,0 Prozent) sowie Verkehrsberufen (-21 oder -26,2 Prozent), berichtet der Geschäftsstellenleiter des AMS Gmünd, Gerhard Ableidinger. Von den insgesamt 1.672 Vorgemerkten haben 597, also knapp 36 Prozent, wieder eine konkrete Einstellungszusage für die kommenden Monate.
Die (geschätzte) Arbeitslosenquote sank im Bezirk gegenüber dem Vorjahr um 1,6%-Punkte auf 10,9 Prozent und liegt somit über dem NÖ-Durchschnitt von 9,2 Prozent.
Im vergangenen Monat wurden im Bezirk Gmünd 663 Jobsuchende neu arbeitslos, um 6 oder 0,9 Prozent weniger als im Dezember 2017. In 194 Fällen (+23 oder +13,5 Prozent) konnte die Vormerkung wiederum beendet werden. Davon konnten 89 Personen mit direkter oder indirekter Unterstützung des AMS wieder eine Beschäftigung aufnehmen, 22 sind in eine Schulung eingetreten und 83 sind aus anderen Gründen (Pension, Krankenstand, Meldeversäumnis, Auslandsaufenthalt, Wochenhilfe, etc.) aus der Vormerkung ausgeschieden.
Weiterhin sehr positive Entwicklung am Stellenmarkt: „Die positive Entwicklung am Stellenmarkt setzt sich weiter fort“, freut sich AMS-Chef Ableidinger. Mit Ende Dezember waren 114 offene Stellen beim AMS Gmünd gemeldet. Gegenüber dem Vergleichszeitpunkt des Vorjahres bedeutet dies ein Plus von 48 Stellen (oder 72,7 Prozent). Im abgelaufenen Monat wurden 38 Stellen vom AMS Gmünd geworben und gleichzeitig 23 Stellen mit geeigneten Arbeitskräften besetzt.
AMS Gmünd zieht eine erfolgreiche Arbeitsmarktbilanz 2018: Arbeitslosenquote im Bezirk Gmünd rutscht wieder deutlich unter die 9%-Marke.
Die Arbeitsmarktbilanz 2018 kann sich sehen lassen: Die Arbeitslosenquote im Bezirk Gmünd wird aller Voraussicht nach mit 8,7 Prozent erstmals seit dem Jahr 2011 wieder deutlich unter der 9-Prozent-Marke zu liegen kommen. Mit einem Minus von 12,4 Prozent gelang 2018 der stärkste Rückbau der Arbeitslosigkeit seit 18 Jahren. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in allen relevanten Zielgruppen zu verzeichnen. Gleichzeitig haben heuer weit mehr als 2.200 GmünderInnen ihre Jobsuche mit einer Arbeitsaufnahme beendet. Zugleich wurden noch nie so viele freie Stellen inklusive Lehrstellen, die dem AMS in Niederösterreich bekanntgegeben wurden, mit einer Arbeitskraft oder einem Lehrling besetzt wie 2018.
Am Arbeitsmarkt im Bezirk Gmünd herrschte eine rege Nachfrage nach Personal, die für einen deutlichen Rückbau der Arbeitslosigkeit sorgten: • Stärkster Rückgang der Arbeitslosigkeit seit der Jahrtausendwende: 1.337 Personen waren im Jahresdurchschnitt 2018 arbeitslos. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von 12,4 Prozent. Ein ähnlich großes Minus wurde zuletzt im Jahr 2000 verzeichnet. Vom der positiven Arbeitsmarktentwicklung profitieren Männer (-12,1 Prozent auf 766) etwas stärker als Frauen (-11,5 Prozent auf 571). • Arbeitslosenquote ist um 1,1%-Punkte gesunken: Die Arbeitslosenquote im Bezirk Gmünd wird heuer damit Vergleich zu 2017 um 1,1%-Punkte auf voraussichtlich 8,7 Prozent sinken. Erstmals seit dem Jahr 2011 eine Quote, die unter der 9-Prozent-Marke liegt..
Vermittlungsdrehschiebe AMS surrt auf Hochtouren: Die Beraterinnen und Berater des AMS Gmünd nutzten die erfreuliche konjunkturelle Entwicklung intensiv für ihre Vermittlungsaufgabe:
• 2.248 Jobsuchende haben 2018 ihre Arbeitslosigkeit mit einer Arbeitsaufnahme beendet. Bedingt durch den Rückgang der Arbeitslosigkeit (und damit weniger potenzielle BewerberInnen im AMS-Pool) um 94 (oder 4,3 Prozent mehr als 2017). • Gleichzeitig wurden 1.102 freie Stellen und Lehrstellen mit einer passenden Arbeitskraft oder Lehrling besetzt sein, ein Plus von 129 oder +13,3 Prozent (Lehr-)Stellenbesetzungen gegenüber dem Jahr 2017.
„Wir konnten Jobsuchenden ein deutlich umfassenderes Vermittlungsangebot machen als in den Jahren davor. Wer sich um eine zumutbare Stelle nicht beworben oder ein passendes Schulungsangebot nicht angenommen hat, musste daher mit Konsequenzen rechnen, nämlich der befristeten Sperre der finanziellen Leistung nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz“, macht AMS Chef Gerhard Ableidinger deutlich. In 41 Fällen hat das AMS Gmünd heuer das Arbeitslosengeld oder die Notstandshilfe gesperrt. Damit wurden 3,1 Prozent aller von Arbeitslosigkeit betroffenen Personen in Gmünd wegen Arbeitsverweigerung oder –vereitelung für befristete Zeit vom Leistungsbezug ausgeschlossen.
Rückbau der Arbeitslosigkeit in allen Bereichen, wenn auch unterschiedlich stark. 2018 ist gelungen, für viele Personen am Arbeitsmarkt die Arbeitslosigkeit zu senken, wenn auch unterschiedlich stark: • Minus 14,6 Prozent bei der Jugendarbeitslosigkeit: Wie bereits in den Jahren 2016 und 2017 ist es gelungen, die Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen in Gmünd mit einem Minus von 14,6 Prozent auf jahresdurchschnittlich 133 wieder deutlich zu senken. • Minus 27,9 Prozent Rückgang bei Langzeitarbeitslosen: Von der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt haben auch Personen profitiert, die bereits ein Jahr oder länger vom AMS in Gmünd betreut werden. Mit einem deutlichen Minus von 27,9 Prozent ist die Arbeitslosigkeit auf 325 Personen im Jahresdurchschnitt deutlich gesunken. • Minus 13,9 Prozent bei Personen mit ohne bzw. mit geringer Ausbildung: Die gestiegene Nachfrage nach Arbeitskräften machte sich auch bei Personen mit vergleichsweise niedriger Ausbildung bemerkbar. Bei Jobsuchendenden, die maximal einen Pflichtabschluss vorweisen können, gelang der Rückbau der Arbeitslosigkeit um -13,9 Prozent auf jahresdurchschnittlich 565 Personen. Allerdings: 42 Prozent der arbeitslosen Kundinnen und Kunden des AMS in Gmünd haben nicht mehr als einen Pflichtschulabschluss. • Fast 40 Prozent Arbeitslose in Gmünd über 50 Jahre: Die Zahl der jahresdurchschnittlich arbeitslosen Personen der Generation 50+ ist zwar im Vergleich zum Vorjahr um knapp 11,4 Prozent zurückgegangen (auf 524 Personen), dennoch sind 39,2 Prozent aller Arbeitslosen 50 Jahre oder älter. Bei knapp 22 Prozent der KundInnen des AMS Gmünd standen gesundheitliche Probleme einer raschen Jobvermittlung im Wege.
Prognose 2019 (auf Landesebene): Arbeitslosigkeit in Niederösterreich weiter im Abwärtstrend
„Die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich wird nächstes Jahr weiter abnehmen und die Beschäftigtenzahlen werden steigen. Beides allerdings nicht mehr so deutlich wie 2018“, so die Prognose des Landesgeschäftsführers des Arbeitsmarktservice (AMS) NÖ, Sven Hergovich. Neben der aktiven Arbeitsmarktpolitik des AMS ermöglichen diese Entwicklung ein verlangsamtes, aber weiterhin stabiles Wirtschaftswachstum und eine ungebremste Nachfrage nach Arbeitskräften.
Trotz weiterhin leicht steigendem Arbeitskräfteangebot von etwa 1,2 Prozent wird die Zahl der unselbständig Beschäftigten in Niederösterreich im kommenden Jahr knapp an der 630.000er Marke kratzen und die Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen.
2019 rechnet das AMS NÖ mit einem Arbeitskräfteangebot am niederösterreichischen Arbeitsmarkt von rund 680.500 Personen, einem Plus von jahresdurchschnittlich 7.900 gegenüber 2018. Dieser Zuwachs speist sich vor allem aus grenzüberschreitendem Pendeln, weiter steigender Erwerbsbeteiligung von Frauen und Personen im Alter ab 50, die nach Möglichkeit bis zum (gesetzlich steigenden) Pensionsantrittsalter berufstätig bleiben.
„Das verlangsamte Wirtschaftswachstum wird im kommenden Jahr nicht auf den niederösterreichischen Arbeitsmarkt durchschlagen und für weiter steigende Beschäftigung und sinkende Arbeitslosigkeit sorgen. Wir werden diese nach wie vor günstige Entwicklung nutzen, um langzeitarbeitslose Personen in den Jobmarkt zu integrieren und mit Hilfe der niederösterreichischen Ausbildungsgarantie Jugendliche auf einen gelungen Berufseinstieg vorzubereiten“, so Sven Hergovich.
Für das Jahr 2019 bedeutet das: • Neues Rekordhoch bei den unselbständig Beschäftigten
Der niederösterreichische Arbeitsmarkt wird ein historisches Rekordhoch von voraussichtlich 629.000 unselbständig Beschäftigten im Jahresdurchschnitt verzeichnen. Gegenüber 2018 wird die Zahl der unselbständig Beschäftigten um 1,4 Prozent oder plus 8.700 Personen im Jahresdurchschnitt zunehmen. Bei der zusätzlichen Beschäftigung handelt es sich zu einem großen Teil um Vollzeitarbeitsplätze. • Minus 1,5 Prozent bei den jobsuchenden NiederösterreicherInnen
Das AMS NÖ rechnet im Jahr 2019 mit rund durchschnittlich 51.500 arbeitslosen Personen. Das sind etwa 800 oder 1,5 Prozent weniger als im Jahr davor. Die niederösterreichische Arbeitslosenquote wird um weitere 0,2%-Punkte sinken und damit im kommenden Jahr voraussichtlich 7,6 Prozent betragen. Niederösterreich liegt mit dieser Arbeitslosenquote im Trend der Ostregion, aber über dem prognostizierten österreichweiten Durchschnitt von 7,5 Prozent.
Informationen-Foto: Gerhard Ableidinger, AMS Gmünd, Geschäftsstellenleiter, 3950 Gmünd, www.ams.at/noe