Weitra: Am 1. Mai startet die Saison in Weitra mit dem beliebten „Mailüfterl“, das jährlich Besucher von fern und nahe mit einem vielfältigen Programm und geöffneten Betrieben erwartet.

Auf Schloss Weitra eröffnet die teilweise erneuerte Ausstellung „Schauplatz Eiserner Vorhang“ anläßlich 30 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs und im Textilmuseum Weitra werden bei der Lesung „Grenzenlos Radeln“ von Julia Köstenberger Einblicke in unser Nachbarland Tschechien geboten.
Von 3. bis 4. Mai findet erstmals die Race Around Niederösterreich mit Start und Ziel in Weitra statt. Mit dem Festival Schloss Weitra, dem vielfältigen Programm des Kulturrefrats der Stadt Weitra von Viktor Gernot bis zu den Jungen Zillertalern sowie einem reichen Angebot an innovativen Geschäften und hervorragender Gastronomie ist die Stadt Weitra ganzjährig ein attraktives Ausflugsziel für Gäste aus nah und fern.
Kommen Sie nach Weitra, staunen und genießen Sie.

MAILÜFTERL IN WEITRA am 1. Mai 2019 – INFORMATIONEN: www.weitra-tourismus.at
Vor 30 Jahren fiel der Eiserne Vorhang. Auf Schloss Weitra werden aus diesem Anlass zwei Ausstellungen präsentiert.

1. Schauplatz Eiserner Vorhang – ERÖFFNUNG 1. Mai
Die seit 2012 bestehende Ausstellung eröffnet vielfältige Einblicke in das Thema. Vom technischen Aufbau der tödlichen Sperranlagen und den wagemutigen Versuchen, sie zu überwinden. Über den Kalten Krieg und die ideologische Konfrontation zwischen den USA und der Sowjetunion, die den Hintergrund für die Teilung Europas bildeten.

Bis zu den tristen Lebensverhältnissen in den kommunistischen Diktaturen, denen so viele Menschen entkommen wollten. Die Neuaufstellung widmet sich insbesondere der unterschiedlichen Lebensrealität in „West“ und „Ost“. Hier die in den 1980er-Jahren bereits entwickelte Konsumgesellschaft mit scheinbar unbegrenzt verfügbaren Warenangebot, dort der „reale Sozialismus“ mit Mangelwirtschaft und politischer Indoktrinierung.
Zudem wird 30 Jahre nach Untergang der KP-Regime Bilanz gezogen über ihre Verbrechen und Versäumnisse, aber auch über die ersten Jahre nach ihrem Fall.

2. 1989 – Schicksalsjahr für Europa. Das Zeitalter des Alois Mock (ab 10. Juni).
Als 1989 die KP-Regime in Ungarn und der Tschechoslowakei an Macht verloren bzw. stürzten, sorgte zeitweilig auch ein österreichischer Politiker für weltweite Schlagzeilen. Es war dies Außenminister der Republik, Alois Mock.

Medienwirksam durchschnitt er mit seinen ungarischen und tschechoslowakischen Amtskollegen den Stacheldraht bei Klingenbach bzw. bei Laa an der Thaya.

Was damals wenige wussten: Mock hatte in den Jahren davor über ein weitgespanntes Netzwerk an (außen)politischen Kontakten wesentlich dazu beigetragen, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Zugleich war Mock für eine zweite wichtige Weichenstellung verantwortlich. Als ÖVP-Obmann brachte er zuerst seine eigene Partei, danach auch den zögernden Koalitionspartner auf EU-Beitrittskurs. Die Ausstellung zeichnet Alois Mocks Wirken in einer Umbruchszeit nach, in der innerhalb weniger Jahre die Sowjetunion, Jugoslawien und die Tschechoslowakei von den Landkarten verschwanden und eine neue politische Ordnung Gestalt annahm.

Informationen: Stadt Weitra, Foto: Sabine Preissl, Foto Mock – NLK Schleich