Schrems: UNTERWASSERREICH – Tagelang kämpfte das Team um das Überleben eines Fischotterfindelkindes – ab sofort kann das nun gestärkte Tier im Freigehege besucht werden.
„Das Tier hatte einen sehr schlechten Gesundheitszustand. Es war von all den Fischotterfindelkindern, die von uns übernommen wurden, am allerschlechtesten beisammen “, sagt zoologischer Leiter Tierarzt Bernhard Kammerer über das neue Fischotterfindelkind im UnterWasserReich.
Entdeckt wurde das Fischotterbaby im Bezirk Melk in einem Wasserschacht, aus dem verzweifeltes Jungtier-Pfeifen drang. Das Tier war bei seiner Bergung bereits sehr erschöpft, niemand weiß, wie lange es darin gefangen war.
Nach Zustimmung durch Bürgermeister Karl Harrer als Eigentümer-Vertreter lebt das Fischotterfindelkind seit Mitte August im UnterWasserReich-Zoo, wo das Team um Tierarzt Bernhard Kammerer mit Barbara Dolak und Marion Weixelbraun viele Tage um das Leben des entkräfteten Tieres gekämpft hat. Es ist mittlerweile der neunte Fischotter, der im UnterWasserReich erfolgreich aufgepäppelt wird (nach Laszlo, Luca, Mischa, Arthus, Mila, Mogli, Klara und Poldi).
Bei dem Fischotterbaby handelt es sich um ein rund 12 Wochen altes Weibchen. Durch die kompetente Fürsorge der erfahrenen Fischotter-BetreuerInnen hat es schon an Gewicht zugelegt und ist nun kräftig genug, dass es am Samstag ins kleine Außengehege übersiedeln konnte, wo es die Nächte schon alleine verbringen muss. Es kann ab sofort schon während der Öffnungszeiten – wenn sich das noch sehr scheue Tier nicht gerade in seinem gemütlichen Bau versteckt – bei seinen neugierigen Streifzügen durch das Gehege und beim Füttern von den Besuchern durch den Zaun hindurch beobachtet werden. Noch wird es mit Aufzuchtmilch aus dem Fläschchen gefüttert, dazu bekommt es schon ein paar kleine Happen Fisch als Beifutter.
So der Gesamtzustand des Fischotterkindes stabil bleibt, kann das Findelkind diese Woche mit Implantatchip versehen und geimpft werden.
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Bleiben darf das Fischotter-Findelkind bis zu einem Jahr. „Die Aufzucht und Zoohaltung von Fischottern ist mit hohen Kosten verbunden. Wir werden auch in Zukunft definitiv nur zwei Fischotter im UnterWasserReich-Zoo behalten. Deshalb haben wir schon jetzt, so wie für die anderen Fischotter-Findlinge die bei uns aufgezogen wurden, mit der Suche nach einem geeigneten Zooplatz begonnen“, sagt der für das UnterWasserReich zuständige Stadtrat Michael Preissl.
Von Hand aufgezogene, im Zoo gehaltene Fischotter dürfen nicht mehr in die Natur entlassen werden, deshalb wird dieses Fischotterkind einmal keinen Unmut bei den regionalen Teichwirten hervorrufen.
Informationen-Fotos:
Sonja Eder
Pressesprecherin
UnterWasserReich
Naturpark Hochmoor Betriebs-GmbH
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