Eggenburg: Diagnose- und Therapiezentrum für besondere Kinder und Jugendliche feierte Jubiläum
Gesundheitliche Nahversorgung leistet einen hohen Beitrag zur Lebensqualität. Dies gilt ganz besonders für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsverzögerungen, Entwicklungsgefährdungen und Behinderungen sowie deren Angehörige. Um hier eine optimale Betreuung im Wald- und dem angrenzenden Weinviertel zu gewährleisten, eröffnete die gemeinnützige Vereinigung VKKJ (Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche) 2009 das Ambulatorium Eggenburg. Seither erhalten dort betroffene Familien medizinisch-therapeutische Hilfe auf e-card. Am Mittwoch feierte die Einrichtung ihr 10-jähriges Jubiläum.
Gegründet zur Entlastung des Ambulatoriums Mistelbach der VKKJ versorgte das Ambulatorium Eggenburg bereits im ersten Jahr seines Bestehens über 400 junge Menschen im Alter von 0 bis 18 Jahre. 2018 betrug die Zahl der betreuten Patientinnen und Patienten rund 670. Diese Steigerung zeigt eindrucksvoll den Bedarf an dem spezifischen medizinisch-therapeutischen Angebot der VKKJ in dieser Region.
„Es ist unsere Aufgabe, gerade Kinder, die einen schweren Start ins Leben haben, nicht zu vergessen und ihnen zu helfen. Die VKKJ leistet mit dem Ambulatorium Eggenburg hier einen großen Beitrag dazu. Mir als Nationalratsabgeordneten für das Waldviertel ist es sehr wichtig, dass solch wertvolle Organisationen in unserer Region vorhanden sind und wachsen“, sagte Nationalratsabgeordneter Lukas Brandweiner in seiner Festrede.
NR Brandweiner überbrachte auch die Glückwünsche der niederösterreichischen Landeshauptfrau Magistra Johanna Mikl-Leitner. Sie hatte vor zehn Jahren, damals in ihrer Funktion als Familienlandesrätin, das Ambulatorium Eggenburg eröffnet.
Zuwachs
2016 bekam das Ambulatorium räumlichen Zuwachs. Durch die Adaptierung des angrenzenden ehemaligen Schwesternheimes konnten 250 m² für vier zusätzliche Therapieräume gewonnen werden. In einem davon wurde ein großer Gruppen- und Bewegungsraum eingerichtet. Auch ein kleiner Therapiegarten kam dazu.
Versorgt werden die Kinder und Jugendlichen von einem 32-köpfigen Team aus verschiedenen medizinisch-therapeutischen Berufsgruppen unter der Leitung von Primaria Dr.in Gabriella Martucci-Ivessa. Die Betreuung erfolgt in Einzeltherapien. Diese werden durch Gruppentherapien ergänzt, wobei die Förderung sozialer Kompetenzen im Mittelpunkt steht.
„Es ist bewundernswert und beachtlich, wie sich das Ambulatorium Eggenburg entwickelt hat“, hob Bürgermeister Georg Gilli hervor und lobte auch die Arbeit der VKKJ. „Diese Vereinigung leistet viel, ohne großes Aufheben zu machen, und ist auch ein sehr wertvoller Arbeitgeber in der Region“, so der Eggenburger Bürgermeister.
Sommerprojekte
Zu den besonderen Angeboten des Ambulatoriums gehören die jährlichen Sommerprojekte, die den Kindern und Jugendlichen abwechslungsreiche und motivierende Erfahrungen bieten. So wurde heuer beispielsweise das Projekt „Improvisationstheater“ ins Leben gerufen. Betreut von Therapeutinnen konnten die jungen Menschen auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ ihrer Phantasie und Spielfreude Ausdruck verleihen und ihre eigenen Grenzen kennenlernen.
Vernetzung in der Region
Einen weiteren Schwerpunkt des Ambulatoriums Eggenburg bildet die enge Vernetzung mit Kindergärten, Schulen, niedergelassenen ÄrztInnen und TherapeutInnen in der Region. Dies hob auch Dr.in Gabriella Martucci-Ivessa in ihrer Ansprache hervor.
„Die anhaltende Nachfrage zeigt, dass wir mit dem Ambulatorium Eggenburg einen großen Bedarf in der Region zur Betreuung besonderer Kinder und Jugendlicher sowie deren Familien abdecken können. Dass wir heute das 10-Jahres-Jubiläum dieser Einrichtung feiern können, ist ein weiterer wichtiger Baustein in der Erfolgsgeschichte der VKKJ“, so Mag. Andreas Steuer, Geschäftsführer VKKJ.
Über die VKKJ
Die „VKKJ – Verantwortung und Kompetenz für besondere Kinder und Jugendliche“ wurde 1975 als privater Verein von betroffenen Eltern gegründet. Nach Eröffnung des ersten Ambulatoriums in der Märzstraße im 15. Wiener Gemeindebezirk (seit 2009 „Ambulatorium Wiental“ in der Graumanngasse) verzeichnete die gemeinnützige Vereinigung ein stetiges Wachstum. Heute bietet sie in fünf Ambulatorien in Niederösterreich und vier Ambulatorien in Wien Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen, Entwicklungsgefährdungen und Behinderungen die Möglichkeit zur medizinisch-therapeutischen Behandlung auf e-card. Weiters betreibt die VKKJ in Wiener Neustadt das Tageszentrum Kreativ für Menschen mit Behinderungen, in dem die Klientinnen und Klienten tagsüber von FachsozialbetreuerInnen für Behindertenarbeit gefördert und betreut werden.
Weitere Informationen unter: www.vkkj.at
Im Bild von links: Festakt zu 10 Jahre Ambulatorium Eggenburg der VKKJ mit den Festrednerinnen und Festrednern: Stefan Stadler, VKKJ-Obmann, Georg Gilli, Bürgermeister von Eggenburg, Mag. Andreas Steuer, Geschäftsführer der VKKJ, Dr.in Gabriella Martucci-Ivessa, ärztliche Leiterin Ambulatorium Eggenburg, Lukas Brandweiner, Abgeordneter zum Nationalrat. Fotocredit: VKKJ
Informationen: VKKJ Presse, Torsten Heinicke, Tel: +43 1 924 60 87, email: heinicke@neureiter.at