Krems: Das Institut für mittelalterliche Realienkunde (IMAREAL) ist die älteste wissenschaftliche Einrichtung in Krems.
1969 auf Initiative des damaligen Kulturamtsleiters Harry Kühnel gegründet, widmete sich das Institut zunächst der systematischen Sammlung und Dokumentation der auf mittelalterlichen Bildquellen aus ganz Österreich überlieferten „Realien“. Später wurde der geografische und zeitliche Referenzrahmen auf die Frühneuzeit (bis 1620) und die Nachbarländer ausgeweitet. 1990 erfolgte die Umbenennung in „Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit“. Zunächst gehörte das IMAREAL zur Österreichischen Akademie der Wissenschaften, seit 2012 ist es ein Institut der Universität Salzburg.
Die moderne realienkundige Forschung steht in der Tradition der Altertumskunde und Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Die späte Institutsgründung deckt sich im Wesentlichen mit der europaweiten Trendwende hin zur historischen Betrachtung des „täglichen“ Lebens und der „kleinen“ Leute. Im Laufe der Jahrzehnte etablierte sich das Institut durch die Veranstaltung internationaler Kongresse und durch die Herausgabe von Schriftenreihen. Die Orientierung an innovativen Forschungsstandards gewährleisten dem Institut eine führende Rolle im internationalen Fachdiskurs.
Nachfolger des ersten Institutsleiters Kühnel war zwischen 1996 bis 2003 Karl Brunner und danach – bis 2014 – Elisabeth Vavra. Seit 2014 steht das IMAREAL unter der Leitung von Thomas Kühtreiber.
Im Bild von links: Foto: Gäste aus Wissenschaft, Kultur und Politik feierten 50 Jahre IMAREAL in der Dominikanerkirche: Univ. Prof. Dr. Martin Knoll, Univ. Prof. Dr. Ernst Bruckmüller, Univ. Prof. Dr. Heinrich Schmidinger (alle Universität Salzburg), Kulturamtsleiter MMag. Gregor Kremser, IMAREAL-Leiter Dr. Thomas Kühtreiber, Kultur-Leiterin Doris Denk, Mag. Martina Höllbacher (Uni Salzburg) und Bürgermeister Dr. Reinhard Resch
Informationen-Foto: Ursula Altmann, Stadtkommunikation, Marketing & Sales, Magistrat der Stadt Krems, Obere Landstraße 4, A-3500 Krems, http://www.krems.gv.at