Krems: KremserInnen werden Teilhaber an geplantem Photovoltaik-Kraftwerk. Die Stadt Krems ist Kooperationspartner beim geplanten Photovoltaik-Kraftwerk „Sonnen-Kraft-Krems“ des Kremser Energietechnik-Spezialisten Schnauer. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, Anteile an diesem Kraftwerk zu erwerben und so ihren Beitrag zum erklärten Ziel „Energieautarkie 2030“ zu leisten.
78 Millionen Euro: So hoch ist die Summe, die in Krems jährlich für Energie ausgegeben wird, zum Großteil für Energie aus dem Ausland. Diesen Betrag könnte Krems einsparen, wenn es unabhängig von fremden Energieproduzenten wäre. Energieautarkie ist auch das Ziel, das die Stadt mit ihrem Energiekonzept 2030 anvisiert.
„Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, braucht es innovative Technologien und Ideen“, sagt Bürgermeister Dr. Reinhard Resch. „Mit der Schnauer-Holding haben wir einen Kooperationspartner aus der Kremser Wirtschaft gefunden, der uns mit der Umsetzung solcher Projekte auf diesem Weg einen großen Schritt vorwärts bringt“, so Resch.
Der Photovoltaik-Spezialist Schnauer Energietechnik plant auf dem Firmengelände in Krems-Lerchenfeld die Errichtung eines Sonnenkraftwerks. Bei einer Leistung von 40 kWpeak kann pro Kilowatt installierter Solarleistung zwischen 950 und 1.050 kWh Sonnenstrom pro Jahr gewonnen werden. Die Photovoltaik-Anlage bringt somit eine jährliche Sonnenstromernte zwischen 38.000 und 42.000 kWh. Dadurch wird der CO2-Anteil um 11 Tonnen reduziert. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts beträgt 4.000 kWh.
Gewinnbringende Bürgerbeteiligung:
Das Besondere an diesem Photovoltaik -Kraftwerk ist die Finanzierung über ein Bürgerbeteiligungsmodell. Umweltbewusste Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, Photovoltaik-Module im Wert von je 500 Euro zu erwerben. Insgesamt 160 Module werden angeboten. Damit investieren sie nicht nur in ein zukunftsorientiertes Projekt, sondern profitieren von einer Rendite in Höhe von 2 Prozent pro Jahr, die durch staatliche Garantien auf Ökostrom abgesichert ist. Nach einer Laufzeit von 5 Jahren erhalten sie den investierten Betrag plus der garantierten Verzinsung zurück.
„Um energieautark zu werden, müssen wir die Hälfte unseres jährlichen Energiebedarfs einsparen und die andere Hälfte in Form erneuerbarer Energie selbst erzeugen“, erklärt Umweltgemeinderat StR Albert Kisling. „Diese erste große Photovoltaik-Anlage ist daher eine wegweisende Maßnahme. Gleichzeitig ermöglicht das Projekt jenen Bürgerinnen und Bürgern, die nicht die Möglichkeit einer eigenen Photovoltaik-Anlage haben, ihren persönlichen Anteil an erneuerbarer Energie beizusteuern“, so Kisling.
Umweltgemeinderat Dr. Thomas Höhrhan ergänzt: „Dieses Projekt vereint viele Vorteile: Elektrische Energie wird lokal erzeugt, und das in einer für das Ortsbild optimalen Weise, denn Dächer von Gewerbeobjekten eignen sich dafür hervorragend. Darüber hinaus bindet man durch die Beteiligungsmöglichkeit die Bürger ein und vertieft so die Bewusstseinsbildung im Energiebereich und bietet diesen eine Möglichkeit, ihr Kapital gewinnbringend zu veranlagen.“
* Sonnenkraft „made in Austria“:
Bei der Errichtung des Sonnenkraftwerks kommen ausschließlich Komponenten österreichischer Hersteller zum Einsatz. Dazu Ing. Franz Wallechner vom Verein zur Förderung innovativer Energiesysteme: „So entsteht Stück für Stück ein großes, leistungsfähiges Photovoltaik-Kraftwerk, das neben einer Rendite auch Wertschöpfung in Krems generiert und dazu beiträgt, die Vision ‚Krems 2030‘ wahr werden zu lassen.“
* Wie kann man sich beteiligen?:
Auf der Website www.sonnen-kraft-krems.at finden Interessierte die Möglichkeit, Anteile (Photovoltaik-Module) zu erwerben. Einfach die persönlichen Daten eingeben und die Anzahl der Module wählen. Sobald der Investor die Summe überwiesen hat, erhält er seinen Anteilschein. https://www.facebook.com/Sonnen.Kraft.Krems/
Informationen-Foto:
Ursula Altmann Uferer