Groß Reinprechts: Bei dem vorherrschenden Fischotterproblem wird immer nur von Schäden der Teichwirte, bzw. der gewerblichen Fischzüchter geredet und geschrieben.
Nun, diese erhalten zumindest einen teilweisen Schadensausgleich. Dabei wird leider gänzlich (und es ist ein absolut massives Problem) auf die Fließreviere vergessen und hier gibt’s absolut keine Schadensgutmachung.
Dazu ein Beispiel:
Es war einmal (s. Foto) – die Große Krems. Ein kleiner, naturbelassener Fluss, der sich im mittleren Waldviertel vorbei an meinem Heimatort Gr.Reinprechts über Albrechtsberg, Senftenberg durch die Stadt Krems in die Donau schlängelt.
Ich kenne diesen Fluß seit meiner Kindheit in den 60-ern und es war für mich immer faszinierend die gar nicht so wenigen Forellen in Größen von bis zu 2 kg zu beobachten. Was mich zu einem begeisterten Fliegenfischer machte und ich sogar das große Glück hatte, die Große Krems für ein paar Jahre zu pachten. Mit sorgsamen Besatz von Bachforellen wollte ich einen sanften Angeltourismus in unserer Gemeinde fördern und hatte dahingehend auch schon konkrete Pläne und eine Kooperation mit dem Gasthof Schindler in Brunn/Walde angedacht.
Wie gesagt Bachforellen von bis zu 2 kg waren zwar nicht an der Tagesordnung, aber sie kamen vor und es war ein ganz besonderes Erlebnis solch Kapitale in der Krems mit der Fliege zu überlisten, sie dann vorsichtig vom Schonhaken zu befreien und wieder in die Gr. Krems zu entlassen. Auch auf meinen vielen Mountainbiketouren hielt ich des Öfteren kurz an der Gr. Krems inne und konnte immer Bachforellen von mindestens 25 cm bis-30 cm und punktuell auch größer beobachten.
Das Unheil begann, als dieser unsägliche WWF sich auf die Fahnen heftete eine Spezies, den Fischotter, wieder anzusiedeln, bzw. derart massiv zu schützen, dass mehrere andere Populationen nun fast, bzw. gänzlich verschwunden sind, weil der Druck dieser Fressfeinde einfach zu stark war und ist.
Man muss sich vorstellen, da wird eine Spezies, die noch dazu keinen natürlichen Feind hat, derart massiv auf Kosten anderer Individuen geschützt, bis diese kaum mehr vorkommen. Welch hirnrissiger Gedanke steckt in diesem WWF, der sich angeblich dem Tierschutz verschrieben hat.
Bachforelle, Stein- bzw. Flußkrebs und die Flußperlmuschel sind akut vom Aussterben in der Krems bedroht, aber das schert diesen sg. Tierschutzverein absolut nicht. Anscheinend hört Tierschutz unter der Wasseroberfläche auf, zumindest auf jeden Fall für den WWF.
Nun, ich möchte mich hier nicht in weiteren Details verlaufen, denn das würde wohl den Rahmen sprengen.
FAKT ist: In der Großen Krems sind nur mehr sehr vereinzelt Forellen bis zur Größe von maximal 10 cm zu sehen und damit ist dieser Fluß praktisch tot. Müsste da nicht unser Umweltministerium aktiv werden, oder denken die Politiker genau so? Würde mich jetzt auch nicht wundern.
Mein Vorschlag wäre und ich weiß, dass sich das drastisch anhört, aber nur so könnte der WWF an die Leine gelegt werden: In allen Fließgewässern müsste der WWF per Gesetz verpflichtet werden Beweissicherungen unter Aufsicht eines Fischersachverständigen durchzuführen und für entsprechenden Nachbesatz finanziell verpflichtet werden.
Und die nächsten massiven Probleme stehen ja schon an. Ich sage nur Wolf, Biber und was da noch alles kommen wird. Wenn es möglich wäre, würde der WWF wohl auch wieder das Mammut im Waldviertel ansiedeln wollen. Welche geistig fehlgeleiteten Personen sind da am Werk und alle scheinen Angst vor dieser, mit Scheuklappen behafteten Organisation zu haben.
Informationen-Fotos: Helmut Preiser, 3522 Gr.Reinprechts 42, Tel. 02877/8361, 0676/7298842, e-mail: h.preiser@preiser.cc , www.preiser.cc