Kräuterpfarrer Weidinger wäre heuer 100 Jahre geworden
Karlstein: Mit gleich drei Jubiläen wird am Samstag, 23. Juni 2018 im Waldviertler Karlstein die einzigartige Tradition der Kräuterpfarrer in einem großen Fest gefeiert.
Am Hauptplatz und rund um das Kräuterpfarrer-Zentrum gibt es ab 11.00 Uhr Gustostückerln für den Gaumen – Kräuter zum Riechen, Kosten, Kaufen. Nachmittags öffnet der 2. Thayataler Märchenwald seine Pforten, ein Vergnügen für Jung und Alt – mit vielen Kinderstationen (Hüpfburg, Trampolin, …).
Neuer „Baumweg“:
Kräuterpfarrer Benedikt Felsinger vom Stift Geras eröffnet schließlich im Rahmen des Festes eine neue Attraktion in Karlstein: Mit den Gästen geht es in einer Kräuterwanderung zur Thayawiese, wo der neue „Baumweg“ gesegnet wird – ein Lehrpfad mit Gesundheitstipps und Hinweisen, was wir uns von den Bäumen abschauen können. Der Abend klingt mit einem Platzkonzert und dem traditionellen Sonnwendfeuer aus.
Der Grund für das Jubiläumsfest ist gleich ein dreifacher: Der 2004 verstorbene berühmte Kräuterpfarrer Weidinger, der mit seinen Aktivitäten Millionen Menschen erreicht und bewegt hat, hätte heuer seinen 100. Geburtstag gefeiert. Der Verein der Freunde der Heilkräuter wurde vor 40 Jahren und das Kräuterpfarrer-Zentrum in Karlstein/Thaya vor 20 Jahren gegründet.
Hier das detaillierte Programm des Jubiläumskräuterfestes am 23. Juni in Karlstein/Thaya: www.kraeuterpfarrer.at
Berühmter Kräuterpfarrer Weidinger wäre heuer 100 Jahre alt geworden:
Der Vorgänger von Felsinger, der berühmte Kräuterpfarrer Weidinger vom Stift Geras vermochte die Brücke zwischen der Naturheilkunde, dem konkreten Menschen und dem kirchlichen Glauben wie kein anderer zu bauen und durch sein reiches Schriftwerk der Nachwelt zugänglich zu machen und zu erhalten.
Er kam am 6. Jänner 1918 in Riegersburg an der Grenze zu Mähren zur Welt. Früh schon zog es ihn in die Mission, wo er bereits als 20-jähriger in China mit seiner Ausbildung durch die Salesianer Don Boscos begann. Dort wurden durch die Erlangung der Kenntnisse in Buchdruck, Pressearbeit und ebenso in der praktisch angewandten Medizin die Fundamente gelegt, die später in seiner Heimat so vielen zum Segen wurden.
Der Prämonstratenser Hermann-Josef Weidinger, der seit 1954 als Seelsorger in Harth nahe Geras wirkte, stieg 1980 in die Arbeit des Vereines „Freunde der Heilkräuter“ in Karlstein an der Thaya ein und wurde bald durch sein mediales Auftreten bis über die Grenzen Österreichs bekannt. „Kräuterpfarrer“ Weidinger erreichte durch seine Kommentare und Ratschläge in Printmedien, Radiosendungen und TV-Beiträgen ein Millionenpublikum. Darüber hinaus verfasste Weidinger 40 Bücher. Er starb 2004.
Informationen: Mag. Wolfgang Zarl, Referat für Kommunikation der Diözese St. Pölten
3100 St. Pölten, Foto: Thomas M. Laimgruber