Zwettl: Saisonarbeitslosigkeit noch kaum spürbar.

Die gute Auftragslage der regionalen Wirtschaft und günstige die Witterung sorgen dafür, dass die saisonale Arbeitslosigkeit später einsetzt. Der Konjunkturmotor läuft rund und beschert uns schon das ganze Jahr sinkende Arbeitslosenzahlen. Viele Unternehmen sind weiterhin auf der Suche nach gut qualifizierten Fachkräften. So lässt sich die aktuelle Lage am Jobmarkt zusammenfassen.

Ende November waren beim AMS Zwettl 753 Personen, davon 334 Frauen (Vorjahr: 359) und 419 Männer (Vorjahr: 446), arbeitslos gemeldet. Das sind im Vergleich zum letzten Jahr um 52 Jobsuchende (oder minus 6,5%) weniger. „Das AMS Zwettl nutzt die gute Konjunktur, um unsere KundInnen wieder schnell auf einen Arbeitsplatz zu vermitteln. So ist es auch gelungen, die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen weiter zu reduzieren. So waren Ende November mit 86 um 15 oder 14,9% weniger Personen im Alter bis 25 Jahre vorgemerkt, als im November des Vorjahres“, berichtet Zwettls AMS-Geschäftsstellenleiter Kurt Steinbauer.

Um diese Gruppe bestmöglich zu unterstützen, hat das AMS NÖ und das Land NÖ gemeinsam die Ausbildungsgarantie für junge Menschen gestartet. „Damit werden jedem und jeder Jugendlichen einen Ausbildungsplatz garantiert“, erklärt Steinbauer.

Jobsuchende Frauen nutzen anhaltende Arbeitskräftenachfrage für solide Qualifizierung

Im Schnitt der ersten drei Quartale des Jahres 2018 haben im Bezirk Zwettl 167 Jobsuchende die Aus- und Weiterbildungsangebote des AMS genutzt, davon waren 62,4% Frauen. „Um Frauen jetzt, aber auch in Zukunft, zumindest ebenbürtige Ein- und Aufstiegschancen wie Männern zu ermöglichen, legen wir auf solide und zukunftsweisende Aus- und Weiterbildung von Frauen ganz besonderen Wert“, erklärt Kurt Steinbauer. „Daher haben wir uns im AMS Niederösterreich zum Ziel gesetzt, dass mindestens 51% unserer Budgetmittel für die Förderung von arbeitsmarktpolitischen Angeboten für Mädchen und Frauen eingesetzt wird“, so der AMS-Chef weiter.

Mit diesem Vorhaben liegt das AMS derzeit auf Zielkurs. Obwohl – allein saisonbedingt traditionell – mehr Männer als Frauen bei den 22 AMS-Geschäftsstellen in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt sind, ist der Anteil der Frauen bei Schulungen, die vom AMS finanziert werden höher. Im Bezirk Zwettl waren in den ersten drei Quartalen 2018 durchschnittlich 37,6% aller arbeitslosen Personen Frauen (356). Bei den SchulungsteilnehmerInnen lag ihr Anteil mit 62,4% (oder 104 Frauen von in Summe 167) deutlich höher als bei den Männern.

Ziel: Zukunftsträchtige Aus- und Weiterbildung: Frauen und Mädchen nehmen die Qualifizierungsangebote des AMS sehr gerne in Anspruch. Das Arbeitsmarktservice legt dabei auf Aus- und Weiterbildung im Bereich Handwerk und Technik einen besonderen Schwerpunkt. „Mit diesem Fokus schaffen wir Gewinnerinnen auf zwei Seiten. Wir ermöglichen Frauen eine zukunftsträchtige Ausbildung in Berufen mit traditionell hohem Männeranteil und damit ein berufliches Sprungbrett in Branchen mit durchwegs attraktiver Entlohnung und guten Ein- und Aufstiegschancen. Und wir bilden damit auch jene Fachkräfte aus, die die Wirtschaft dringend braucht“, erklärt Steinbauer. Und die Arbeitskräftenachfrage hält ungebrochen an: Von Jänner bis Ende September dieses Jahres waren beim AMS Zwettl im Durchschnitt 264 freie Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind um 93% (oder +127) mehr freie Stellen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

FiT-Programm: Zwei Drittel stehen nach dem Lehrabschluss im Berufsleben. Der Erfolg des Fit-Programms – ein Qualifizierungsangebot für jobsuchende Frauen im Bereich Handwerk und Technik mit mehreren Modulen bis hin zum Lehrabschluss – kann sich sehen lassen. Von 303 Niederösterreicherinnen, die von August 2017 bis Juli 2108, hier den Lehrabschluss absolviert haben, ist zwei Drittel (205 Personen) spätestens drei Monate nach Ausbildungsende der Einstieg in die Berufswelt gelungen.

Informationen: Kurt Steinbauer, Geschäftsstellenleiter, AMS Zwettl, www.ams.at/noe