
© Stephan Schmatz
Wer Bad Traunstein im südlichen Waldviertel besucht, wird nicht nur über die gigantischen Felsformationen staunen.

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Doch zuerst einmal zu den riesigen Granitformationen, die man entlang des etwa einstündigen „Stein-Gigantenweges“, der beim Parkplatz der Volksschule startet, bewundern kann, wie hier zum Beispiel den Opferstein.

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Quer durch den Wald geht es dann vorbei an weiteren spektakulär geschichteten Granitblöcken, die zum Teil auch kleinere Überdeckungshöhlen bilden.

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Kurze Zeit später ist man schon beim geographischen Höhepunkt der Wanderung, dem Wachtstein. Das Schild hier ist absolut ernst zu nehmen. Hunde sollte man hier auf jeden Fall anleinen und wenn man Kinder dabei hat, sollte man die Treppen und Wege auf den höchsten Punkt des Wachtsteins zuerst einmal selbst erkunden. Es gibt zwar ein Geländer, aber die Treppen sind steil, zwischen Geländer und Boden können Kinder und Hunde schnell einmal durchrutschen und manchmal muss man auch über Spalten steigen, durch die Kinder fallen könnten.

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Schon bald ist man beim Aussichtspunkt angelangt…

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…und genießt einen wunderbaren Blick über das südliche Waldviertel.

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Das Gipfelkreuz in Form eines Taos (man kennt es vielleicht als das Kreuz des Franziskanerordens), ist etwas unter der Aussichtsplattform gelegen.

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Ist man den Wachtstein wieder heruntergestiegen (oder wenn man ihn aus Sicherheitsgründen ausgelassen hat), erreicht man bald riesige Blumen.

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Auch eine öffentliche Leseecke mit alten, bunt neu gestrichenen Möbeln und einem Bücherschrank lassen erahnen, dass die Traunsteiner ein besonderes Verhältnis zur Kunst haben.

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Hinter der „Eisernen Tür“ soll es der Sage nach eine Höhle mit Gold und anderen Schätzen geben. Überhaupt gibt es zu einigen der Stein-Giganten uralte Sagen. Diese kann man auf nicht zu übersehenden gelben Schautafeln nachlesen.

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Bald hat man wieder die Straße erreicht. Entlang der Straße finden sich auch einige Stein-Giganten wie hier der Franzosenstein.

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Im Ort sollte man unbedingt die moderne Kirche, die in den 1950er- und 1960er-Jahren geschaffen wurde, besuchen. Der innovative Pfarrer (und spätere Dechant) Josef Elter, selbst passionierter Bildhauer und Schnitzer, schuf diese Kirche zusammen mit seinen „Schäfchen“. Viele Steine wurden vom Pfarrer zusammen mit der Bevölkerung aus den umgrenzenden Wäldern geholt und gemeinsam bearbeitet.

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Das Denkmal für die in den beiden Weltkriegen gefallenen Traunsteiner wurde von Pfarrer Elter selbst geschaffen.

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Zu der modernen Innenausstattung haben viele österreichische Künstler beigetragen. Herausragend ist hier das Kreuz, das nicht den sterbenden, sondern den bereits auferstehenden Christus zeigt und von Josef Elter aus einem krummen Griecherlbaum geschnitzt wurde.

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Dem kreativen Pfarrer, der von 1957 bis zu seinem Tod 1997 in Traunstein wirkte, ist ein Ausstellungs- und Informationszentrum gewidmet, das gegen einen geringen Eintritt (dzt. EUR 4,- für Erwachsene; NÖ Card wird akzeptiert) besucht werden kann.
Hier beeindrucken nicht nur die zahlreichen Werke des Pfarrers, sondern auch das Wirken. Anders als an manchen anderen Orten war und ist Kunst nichts, was wohlhabende Städter in billig gekauften Bauernhöfen ausüben, dann primär ihresgleichen präsentieren und weiterhin von den Einheimischen mit zweifelnder Distanz betrachtet wird, sondern etwas, was etwas, was der Künstler stets zusammen mit der Bevölkerung ausgeübt hat.
Auch einundzwanzig Jahre nach seinem Tod merkt man vielen Einheimischen die Begeisterung, die dieses Miteinander ausgelöst hat, noch an. Vielleicht ist das der Grund, warum der Stein-Gigantenweg nicht der einzige interessante Wanderweg in und um Traunstein ist.
Einen Planetenweg, einen Kräuterweg, einen Panoramaweg und mehrere „Tut gut“-Wanderwege haben die kreativen Traunsteiner bereits geschaffen. Ein Skulpturenpark und eine alte Windmühle warten ebenso darauf, besichtigt zu werden.
Weitere Ausflugs- und Wandertipps finden Sie im Weblog unseres Autors Stephan Schmatz – www.schmatz.blog!